Große Pianisten und Pianistinnen am Konzertflügel Steinway D-274

Große Pianisten und Pianistinnen am Konzertflügel Steinway D-274

Große Pianisten und Pianistinnen am Konzertflügel Steinway D-274 1920 1080 Klavierhaus Labianca

Der D-274 ist der größte Konzertflügel von Steinway & Sons. So wie er sich heute präsentiert, wurde er erstmals 1884 gebaut. Der Konzertflügel hat im Laufe der Zeit eine besondere Bedeutung für viele renommierte Pianisten erlangt.

In diesem Artikel möchten wir uns mit den großen Namen, die oft und gern an einem D-274 musizierten und musizieren beschäftigen. Dabei schauen wir jeweils in die Vergangenheit und auf die Gegenwart.

Ein Blick in die Vergangenheit,
Pianisten und Pianistinnen am D-274

Vladimir Horowitz (1903-1989, Russisches Kaiserreich): Horowitz bevorzugte einen D-274, den er „Beauty“ nannte. Dieses Instrument war ein Geschenk von Steinway zu seiner Hochzeit. Horowitz konzertierte hauptsächlich auf diesem Flügel und ließ ihn komplett neu aufbauen, als er verschlissen war. Nach seinem Tod wurde der Flügel an Steinway zurückgegeben und wird heute mit seiner Geschichte stolz präsentiert.

Vladimir Horowitz – Wikipediaeintrag

Glenn Gould (1932-1982, Kanada): Er entwickelte eine besondere Beziehung zu einem D-274 mit der Bezeichnung CD 318-C. Gould entdeckte diesen Flügel 1946 in einem Versandlager in Toronto und ließ ihn restaurieren. Er nutzte dieses Instrument für seine Konzerte, bis es 1971 bei einem Transport beschädigt wurde. Der Flügel befindet sich heute in der Library and Archives Canada in Ottawa.

Glenn Gould – Wikipediaeintrag

Sergei Rachmaninoff (1873-1943, Russisches Kaiserreich): Rachmaninoff verließ Ende 1917 mit seiner Familie Russland. Zu dieser Zeit war er bereits 45 Jahre. Seine Einspielungen für Victor in New York zeichnete er auf den D-274 der Seriennummern 147.681 und 194.597 auf. Von Rachmaninoff ist bekannt, dass er drei D-274 (New Yorker Produktion) für seine Wohnungen in den USA und einen weiteren in seiner Schweizer Villa (Hamburger Produktion) besaß.

Sergei Rachmaninoff – Wikipediaeintrag

Olga Samaroff (1880-1948, USA): Wie wichtig Samaroff der perfekte Klang war, zeigt ihre Entscheidung, sich selbst einen D-274 zuzulegen, um bei Tonaufnahmen nicht auf kleinen Instrumenten spielen zu müssen. Auf diesem Instrument spielte sie ihre Aufnahmen der späten akustischen Ära für Victor ein.

Olga Samaroff – Wikipediaeintrag

Van Cliburn (1934-2013, USA): Van Cliburn wird auf der offiziellen Website von Steinway & Sons als „Steinway Immortal“ geführt. Dies unterstreicht seine enge Verbindung zum Unternehmen. Der Steinway D-274 ist der Konzertflügel in großen Konzertsälen. Van Cliburn trat in den bedeutendsten Konzerthäusern der Welt auf.

Van Cliburn – Wikipediaeintrag

Ruth Laredo (1937-2005) Laredo nahm 1988 am Festkonzert zum 135. Jahrestag des ersten Steinway-Flügels in der Carnegie Hall teil, bei dem sie auf dem D-Flügel von Steinway spielte.

Ruth Laredo – Wikipediaeintrag

Alfred Brendel (*1931): Brendel spielte häufig auf dem Steinway D-274 in der Berliner Philharmonie. Dieses Instrument wurde später zugunsten von UNICEF versteigert.

Afred Brendel – Wikipediaeintrag

Gegenwärtige Pianisten und Pianistinnen und ihre Vorlieben für Steinway

Marc-André Hamelin (*1961, Kanada): Auch Hamelin spielte auf dem Steinway D-274. Seine Auftritte in der Carnegie Hall am D-Fügel sind unvergessen. 2019 standen Stücke von Scriabin, Prokofjew, Samuel Feinberg und Schubert auf dem Programm. 2022 spielte Hamelin Werke von C. P. E. Bach und Beethoven, darunter die anspruchsvolle „Hammerklavier“-Sonate.

Marc-André Hamelin – Wikipediaeintrag

Mitsuko Uchida (*1948, Japan): Uchida ist eine der führenden Mozart-Interpretinnen und spielte seine Klavierkonzerte oft auf dem Steinway D-274. Mitsuko Uchida bevorzugt die Hamburger Produktion des Steinway D-274. Sie schätzt seine Klangreinheit und Klarheit. Ihre Konzerte in großen Sälen wie der Carnegie Hall, der Berliner Philharmonie und der Royal FestivalHall fanden alle auf diesem Flügelmodell statt.

Mitsuko Uchida – Wikipediaeintrag

Jewgeni Igorewitsch Kissin (*1971, Sowjetunion/ Russland): Kissin saß 2006 am Steinway D-274 bei seinem Auftritt in der National Theater Concert Hall in Taipeh. Dieses Konzert war sein erster Auftritt in Taiwan und Auftakt seiner Asien-Tournee. Kissin ist hier bereits 34 Jahre. Bekanntheit hat er als musikalisches Wunderkind erlangt. Heute ist er ein herausragender Interpret der romantischen Komponisten.

Jewgeni_Igorewitsch_Kissin – Wikipediaeintrag

Arcadi Volodos (*1972, Sowjetunion/ Russland): 2000 hatte Volodos sein Debüt an einem D-274 in der Carnegie Hall, New York mit Werken von Schubert und Liszt. Bereits ein Jahr später, 2001 folgte ein weiteres unvergessliches Klavierkonzert mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Für Volodos kann das als ein Meilenstein im internationalen Konzertleben gesehen werden.

Arcadi Volodos – Wikipediaeintrag

Krystian Zimerman (*1956, Polen): Ein besonders wichtiges Konzert im Leben von Krystian Zimerman war sein Debütauftritt in der Carnegie Hall an einem D-274 in 1985. Es wird als eines der prägendsten Konzerte in Zimermans Leben betrachtet, da er dort seinen Platz unter den größten Pianisten der Welt sicherte. Für sein Publikum zählt er zu den besten Chopin-Interpretatoren.

Krystian Zimerman – Wikipediaeintrag

Garrick Ohlsson (*1948, USA): Garrick Ohlsson gewann den Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau im Jahr 1970 an einem D-274. Dies machte ihn zum ersten und bisher einzigen US-Amerikaner, der diesen renommierten Wettbewerb für sich entschied. Er konzertierte in vielen europäischen Konzerthäusern.

Garrick Ohlsson – Wikipediaeintrag

Alice Sara Ott (*1988, Deutschland): Sie spielt gerne auf einem Steinway und hat eine klare Präferenz für den Steinway D-274. Alice Sara Ott ist „Steinway Artist“. Dies ist eine Auszeichnung, die Steinway & Sons an Pianisten vergibt, die sich durch ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihre Verbundenheit mit den Instrumenten des Unternehmens auszeichnen. Sie sagt, der Steinway Flügel gibt jeder Note eine Seele.

Alice Sara Ott – Wikipediaeintrag

Lang Lang (*1982, China): Lang Lang ist ein bekannter Pianist und „Steinway Artist“. In Zusammenarbeit mit Lang Lang wurden spezielle Steinway-Flügel entworfen, wie die „Lang Lang Black Diamond“-Edition. Das unterstreicht seine enge Beziehung zu Steinway und seine Präferenz für deren Instrumente, besonders den D-274.

Lang Lang – Wikipediaeintrag

Gabriela Montero (*1970, Venezuela): Montero ist auch „Steinway Artist“. Bei der Amtseinführung von Präsident Barack Obama im Jahr 2009 spielte sie auf einem Steinway D-274. Sie vergleicht den Steinway mit einem guten, ehrlichen Freund.

Gabriela Montero – Wikipediaeintrag

Große Künstler und Künstlerinnen und legendäre Darbietungen am Steinway D-274

Vladimir Horowitz – Rückkehr nach Moskau

1986, Live-Konzert
Horowitz spielte nach 61 Jahren erstmals wieder in der Sowjetunion. Seine Interpretation von Schuberts Impromptu in As-Dur D. 935, Nr. 2 und Rachmaninoffs Prélude in g-Moll op. 23 Nr. 5 gilt als Referenz.

Dieses Konzert fand in der Großen Halle des Moskauer Konservatoriums statt und wurde weltweit ausgestrahlt. Horowitz spielte auf einem Hamburger Steinway D-274, den Steinway & Sons speziell für dieses Konzert vorbereitet hatte.

Glenn Gould – Goldberg-Variationen

1955 & 1981, Studio-Aufnahmen
Gould nutzte seinen geliebten Steinway CD 318, ein modifizierter D-274, für die legendäre 1981er Aufnahme der Goldberg-Variationen von Bach, die als eine der ikonischsten Klavieraufnahmen der Geschichte gilt.

Krystian Zimerman – Beethoven-Klavierkonzerte

1989 mit Bernstein, Livekonzert
Besonders das Beethoven-Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur, op. 58 mit Leonard Bernstein in Wien gilt als eine der feinsten Einspielungen dieses Werks. Auch hier wurde auf einem D-274 gespielt.

2020 mit Rattle, Studioaufnahmen
Im Dezember 2020 nahm Zimerman zusammen mit Sir Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra (LSO) alle fünf Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven auf. Diese Aufnahmen fanden in der Jerwood Hall von LSO St Luke’s in London statt.

Martha Argerich – Chopins Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll, op. 11

1965, Warschauer Wettbewerb, Livekonzert
Ihre atemberaubende Darbietung dieses Konzerts beim Chopin-Wettbewerb 1965 machte sie über Nacht berühmt. Sie spielte auf einem Hamburger Steinway D-274.

Sviatoslav Richter – Liszt-Sonate in h-Moll

1965, Carnegie Hall, Livekonzert
Seine düstere, fast orchestrale Interpretation dieser Sonate ist bis heute unübertroffen und gehört somit auch zu den größten Solo-Auftritten Richters. Er spielte auf einem New Yorker Steinway D-274.

Große Klavierkonzerte, die Kenner heute noch zitieren

Rachmaninoff – Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll, op. 18
Legendäre Interpretationen: Rachmaninoff selbst (1929), Horowitz (1978), Zimerman (1997).

Beethoven – Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, op. 73 („Emperor“)
Meisterhafte Darbietungen von Arthur Rubinstein (1967) und Daniel Barenboim (2011).

Chopin – Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll, op. 11
Referenzaufnahmen: Martha Argerich (1965), Krystian Zimerman (1999).

Brahms – Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, op. 83
Besonders gefeiert: Emil Gilels (1972), Maurizio Pollini (1997).

Prokofjew – Klavierkonzert Nr. 3 in C-Dur, op. 26
Berühmte Versionen: Martha Argerich (1980), Yuja Wang (2013).

Alle genannten Auftritte und Werke zeigen, wie der Steinway D-274 über Jahrzehnte hinweg die Welt der klassischen Musik geprägt hat.

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